Nachhaltigkeit, Stiftung allgemein

Blühende Landschaften in Kirchheim

·2 Min. Lesezeit
Jugendliche und Ihre Ausbilder des IB Baden

BU: Die Gartenfachbauwerker-Azubis des IB Baden und ihre BetreuerInnen Ausbilder Wolfgang Just (1.v.l.), Bereichsleiter Holger Zuber (3.v.l.) und Sozialpädagogin Linn Junker (1.v.r.) freuen sich über optimale Ausbildungsbedingungen auf dem Grundstück der Stiftung Schönau.

Stiftung Schönau und IB Baden kooperieren
bei der Ausbildung
förderbedürftiger Jugendlicher

Die in voller Pracht stehende Blühwiese im Kirchheimer Weg 16 südlich des Heidelberg Innovation Parks ist das sichtbarste Zeichen einer Kooperation der Stiftung Schönau mit dem Internationalen Bund (IB) Baden, der dort Jugendliche mit Förderbedarf zu Gartenbaufachwerker/innen ausbildet. Die Stiftung stellt dem IB Baden knapp 5.000 Quadratmeter des drei Hektar großen Geländes zu einem moderaten Mietpreis zur Verfügung, vorhandene Gebäude darf der IB kostenfrei nutzen. Im Gegenzug investiert der IB Baden in Grundstück und Gebäude und kümmert sich um die Verkehrssicherungspflichten. Auch die ökologisch wertvolle 200 qm große Blühwiese wurde von den Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung angelegt und gepflegt. Das Saatgut stellte die Stiftung Schönau bereit.

prachtvolle Blühwiese

Die Zusammenarbeit ist auf Zeit angelegt, denn perspektivisch plant die Stiftung Schönau dort den Bau moderner Mietwohnungen in Holzbauweise. „Mit zahlreichen nachhaltig angelegten Wohnbauprojekten schaffen wir bezahlbaren und dringend benötigten Wohnraum in den badischen Metropolregionen“, stellt Vorstand Ingo Strugalla fest. Notwendig sei aber auch eine sorgfältige Planung, um den Ansprüchen von Stiftung, Stadt und BürgerInnen gerecht zu werden. „Unter Zeitdruck stehen wir im Kirchheimer Weg 16 nicht, zumal noch Fragen zum Baulandmanagement offen sind“, meint Strugalla. Umso wichtiger sei eine sinnvolle Zwischennutzung des Geländes, denn während langer Planungsphasen verschandelten allzu oft Grundstücksbrachen und leerstehende Gebäude das Stadtbild. „Die Stiftung Schönau hat sich dagegen verantwortungsvolles und nachhaltiges unternehmerisches Handeln auf die Fahne geschrieben“, betont Strugalla. Die

Unterstützung des IB Baden und damit der Jugendlichen sei sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig. „Kommerzielle Interessen verfolgen wir dabei nicht, der Nachhaltigkeitsgedanke ist uns hier wichtiger.“

Für den IB Baden ist die Kooperation mit der Stiftung Schönau ein Glücksfall. „Unsere Jugendlichen und unsere BetreuerInnen finden hier optimale Bedingungen für einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss“, meint IB-Bereichsleiter Holger Zuber. „Durch den Umbau des ehemaligen Wohngebäudes verfügen wir jetzt über helle Büros und Schulungsräume“, ergänzt Sozialpädagogin Linn Junker. Zurzeit werden zwölf Jugendliche betreut, bis zu 15 wären möglich. Die Ausbildung wird von der Bundesagentur für Arbeit gefördert. Darüber hinaus werden weitere zehn Auszubildende in Gartenbaubetrieben der Region mit Stütz- und Förderunterricht sowie sozialpädagogischen und psychologischen Angeboten unterstützt. Das Engagement der Jugendlichen und ihrer BetreuerInnen zahlt sich aus: „Alle drei Auszubildenden des letzten Abschlussjahrgangs haben ihre Prüfung bestanden und konnten mit unserer Unterstützung in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt werden“, freut sich Ausbilder Wolfgang Just. „Wenn es nach uns ginge, würden wir möglichst lange hier bleiben“, bringt es Zuber auf den Punkt.

Außer in Kirchheim bietet der IB Baden weitere Ausbildungsgänge für junge Menschen mit Förderbedarf in Heidelberg an, unter anderem zum/r Bau- und Metallmaler/in und zum/r Verkäufer/in. Der IB Baden vermittelt Freiwilligendienste, ist in der Jugendsozialarbeit aktiv und unterstützt Jugendliche mit Migrationshintergrund. Der IB ist mit über 14.000 Mitarbeitenden in 700 Standorten einer der größten gemeinnützigen Dienstleister der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Sein Leitsatz lautet „Menschsein stärken“.

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